Ausgrabung im Betriebsgebiet Ratzersdorf
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Ausgrabung im Betriebsgebiet Ratzersdorf – Erweiterung, 2018-2020
Eckdaten
Dauer: 12. 11. 2018 - 26. 5. 2020
Untersuchte Fläche: 61.467 m²
Durchführende Firma: ARDIG St. Pölten
Zahlen und Fakten
2.464 Einzelobjekte
1.792 Fundnummern
Zusammenfassung der Grabungsergebnisse
Siedlungsbefunde
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eine ausgedehnte Siedlung der späten Jungsteinzeit bzw. Kupferzeit (4. Jahrtausend v. Chr.
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eine ausgedehnte Siedlung der späten Bronzezeit (etwa 1300 – 1200 v. Chr.) mit mehreren Hausgrundrissen, u. a. herausragendes Haus mit halbrundem (apsidenartigem) Abschluss
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mehrere „Sonderbefunde“ vor allem aus der Spätbronzezeit/Urnenfelderkultur mit Deponierungen zerschlagener Keramik in kleinen Gruben (evtl. Opfergruben)
Gräber
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ein Brandgrab der späten Jungsteinzeit (4. Jtsd. v. Chr.) mit zwei Gefäßen
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ein Körpergrab der Frühbronzezeit (ca. 2300 v. Chr.) mit einer ehemaligen Halskette aus gelochten Muscheln, Schneckenhäuser und Knochen
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ein Körpergrab der Mittelbronzezeit (ca. 1400 v. Chr.) mit einer bronzenen Stachelscheibe und einem bronzenen Ohrring
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ein Kreisgraben, der ursprünglich ein Hügelgrab umgeben hat, das allerdings vollständig wegerodiert ist, wahrscheinlich (nach Analogien aus der unmittelbaren Umgebung) aus der Mittelbronzezeit (1500 – 1300 v. Chr.)
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ein Steinkistengrab, völlig beraubt, wahrscheinlich aus der frühen Spätbronzezeit (Urnenfelderkultur)
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ein kleines 77 Gräber umfassendes Gräberfeld aus der Spätantike (4. Jhdt. n. Chr.), davon zwei Brandgräber, der Rest Körpergräber; zum Teil mit reichen Trachtbestandteilen (Fibeln, Gürteln, Armringe, Fingerringe, Ohrringe, Nadeln, Perlenketten) und Beigaben (Münzen, u. a. Inhalt eines Geldbeutels mit sieben Münzen, Keramik- und Glasgefäße, Messer, Tonlampe, Spinnwirtel)